Vor 7 Wochen sind wir von Trondheim aus über 500 km Richtung Süden gezogen und leben nun in einem kleinen Ort östlich des Oslofjords. Wir wohnen wieder in der Nähe von Wäldern und doch sieht die Natur hier im Süden etwas anders aus. Während wir in Mittelnorwegen vorwiegend Nadel- und Mischwälder mit vielen Tannen hatten, sieht man hier viele Kiefern und hohe Birken, wie ich sie bisher nur aus Südfinnland kannte. Auch die Felsen, die man hier öfter antrifft, erinnern mich an die finnische Landschaft.



Der größte Unterschied, den ich bemerke, ist aber wohl das Tageslicht, was jetzt Ende Dezember mit 5 Stunden und 52 Minuten zwar im Vergleich zu Deutschland ( in Hamburg z.B. beträgt die Tageslänge 7 Std und 29 Minuten) immer noch relativ begrenzt ist, aber doch deutlich heller erscheint als wir es aus Trondheim für diese Jahreszeit gewohnt waren. Dort scheint die Sonne zur Zeit nämlich 4 einhalb Stunden lang und steht daher auch nicht so hoch am Himmel wie hier in Südnorwegen.
Das Klima rund um Oslo soll eher kontinental und gemäßigt sein, was bedeutet, dass die Winter tendenziell stabiler und die Sommer dafür aber auch im Durchschnitt wärmer sind. In Trondheim ist das Klima von der Küste geprägt, was kühlere Sommer aber auch häufig schwankende Temperaturen mit einem Wechsel von Schnee und Regen im Winter bedeutet.



Scherzhaft habe ich oft gesagt, dass die Temperaturen in Trondheim das gesamte Jahr über nur leicht um den Nullpunkt schwanken. Das stimmt natürlich nicht, denn wir hatten im Winter auch häufig Temperaturen von -10 Grad und weniger. Im Sommer 2025 wurden in Trondheim sogar Temperaturen von 35 Grad gemessen, die in Oslo nicht erreicht wurden. Schwankungen gibt es natürlich immer wieder, aber zum Jahresende zeigt sich der Winter in Südnorwegen wirklich von seiner stabil kühlen Seite. Bisher hat es zwar nur wenig geschneit, aber eine dünne weiße Schicht liegt pünktlich zum Weihnachtsfest.

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