Viel Zeit hatten mein Mann und ich im Herbst 2011 nicht um uns zu entscheiden, ob wir nach Norwegen gehen sollen oder nicht. Zur Auswahl standen damals München, ein kleiner Ort in Österreich und eben Trondheim in Mittel-Norwegen.
Österreich haben wir ziemlich schnell ausgeschlossen, da der Ort sehr klein war und ich befürchtete dort keine Arbeitsstelle finden zu können. Da ich schon immer Lust hatte, für eine gewisse Zeit ins Ausland zu gehen und es während des Studiums nicht geklappt hat, war ich einem Umzug nach Norwegen gegenüber nicht abgeneigt. Dazu kam noch, dass mein Interesse an Skandinavien schon Jahre früher geweckt und dadurch verstärkt wurde, dass mein Mann aus Finnland stammt.
So entschlossen wir uns kurzerhand für ein Jahr nach Norwegen zu gehen. Dabei haben wir nie den Begriff “auswandern” benutzt und ich habe immer ein komisches Gefühl bekommen, wenn jemand sagte, dass wir ja nun “nach Norwegen auswandern” würden. Das klang für mich viel zu endgültig und auch heute, mehr als 6 Jahre nach unserem Umzug, steht noch nicht fest, ob wir hier langfristig bleiben wollen oder nicht.
Auf die Dunkelheit und die Kälte sollte ich mich einstellen, sagte mein Mann, also bereitete ich mich mental auf einen langen Winter mit viel Schnee vor. Das mich aber so viel Eis in Norwegen erwarten würde, hatte mir vorher niemand gesagt. An die Dunkelheit und Kälte habe ich mich ziemlich schnell gewöhnt, an das Eis werde ich mich aber wohl nie gewöhnen…
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