Warum ich das Zuspätkommen seit ich Mama bin gern mal in Kauf nehme

Heute Morgen ist bei uns mal wieder nichts nach Plan gelaufen. Trotzdem komme ich gerade zufrieden von einem Elterngespräch im Kindergarten, zu dem ich leider etwas verspätet erschienen bin.

Zu spät kommen war früher der reinste Alptraum für mich, meistens kam ich zu Terminen mind. 20 Minuten vorher und wartete dann lieber noch in Ruhe als das Risiko einzugehen, dass ich zu spät kommen könnte.

Heute sieht die Sache etwas anders aus. Seit meine Tochter auf der Welt ist kommen wir öfter mal zu spät und mittlerweile habe ich gelernt, es zu akzeptieren. Ich bin nun mal nicht mehr nur für mich allein verantwortlich und meine fast 3-jährige Tochter interessiert sich herzlich wenig für Termine oder Uhrzeiten im Allgemeinen.

An der Oberfläche betratet sehe ich vielleicht aus, wie eine Mutter, die nicht alles im Griff hat, wenn ich 10 Minuten zu spät mit meiner Tochter im Kindergarten angetrödelt komme. Das ist mittlerweile auch vollkommen in Ordnung für mich. Denn es stimmt, ich habe meine Tochter wirklich nicht im Griff und das ist gut so. Sie ist nämlich ein kleiner Mensch und keine Maschine.

Nachdem sie gestern Abend um 22:30 Uhr endlich eingeschlafen ist, hat ihr Husten uns um 2:30 Uhr nämlich wieder geweckt und bis 5:30 Uhr wach gehalten (das ist wohl wieder unser neuer alter Rhythmus 🙈). Deshalb habe ich sie heute früh bis 9 Uhr schlafen lassen, ihr Frühstück gegeben und sie dann in Ruhe angezogen, weil ich ihr morgens keinen Druck machen möchte. Draußen habe ich dann bemerkt, dass ihre Kuschelkatze weg ist, also schnell wieder rein und das Wohnzimmer durchsucht, aber leider nur den Kuschel-Bobo gefunden. Zum Glück hat meine Tochter es mit Fassung genommen, was ich ihr hoch anrechne, denn sie war noch nie ohne ihre Katze immer Kindergarten.

Mit dem Schlitten wären wir dann sogar noch pünktlich angekommen, aber sie hatte keine Lust mehr darin zu sitzen und wollte lieber laufen, also durfte sie laufen. Natürlich war ich innerlich nicht ganz ruhig, immerhin hatte ich einen Termin und die Erzieherin wartete auf mich, aber mittlerweile ist es mir einfach viel wichtiger, wie es meiner Tochter geht und was sie von mir hält als mir Gedanken darüber zu machen, was Außenstehende denken könnten, die unsere Situation gar nicht kennen.

Im Kindergarten habe ich mich natürlich für unser Zuspätkommen entschuldigt und erklärt, wie unsere Nacht war. Die Erzieherin hatte vollstes Verständnis, sie ist schließlich selbst Mama. Auch das habe ich in den letzten Jahren gelernt, man kann alles erklären und die Menschen sind überraschend verständnisvoll, wenn sie den Grund für eine Verspätung hören.

Trotz Müdigkeit lief die Verabschiedung von meiner Tochter mit einem Lächeln und wir konnten unser Gespräch führen, bei dem wir uns einig waren, dass die kleine Maus mittlerweile viel Freude am Kindergarten hat und das ist die Hauptsache, ein zufriedenes und glückliches Kind, ob wir nun öfter mal zu spät kommen, ist mir da ziemlich egal.

Seid ihr auch öfter unpünktlich seitdem ihr Eltern seid?

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