Weiße Nächte, bei denen die Dämmerung sich über Stunden hinzieht, in denen Sonnenunter- und aufgang miteinander verschmeluen, das ist der skandinavische Sommer für mich. Eigentlich haben wir hier in Mittel-Norwegen gar keine echte Mitternachtssonne, denn doe hobt es erst am Polarkreis. Dennoch sind die Sommernächte auch hier in Trøndelag erstaunlich hell und gefühlt geht die Sonne gar nicht unter.
Bei unserem letzten Deutschlandbesuch war ich überrascht, wie schnell es vom Dämmerzustand in die komplette Dunkelheit über ging. In Skandinavien ist das ganz anderes. Die Dämmerung zieht sich hier nämlich sehr lange hin.
Ich erinnere ich mich noch an meinen ersten Frühling hier in Trondheim. Unsere Nachbarin, die aus Holland stammte und im grünen Haus bei uns gegenüber wohnte, hatte mir schon vorher erzählt, dass man ab Ende April merken würde, wie die Tage immer länger werden und die Dämmerung sich immer weiter hinzieht. Ich hatte gar keine besonderen Erwartungen, da ich noch nie im Sommer so weit nördlich gewesen war und bisher ja nur den sehr dunklen Winter erlebt hatte. Deshalb konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass es hier auch hell und grün sein könnte. Umso faszinierter war ich, als ich diese hellen Nächte dann selbst erleben durfte.
Nach dem langen Winter, in dem ich so viel Schnee gesehen habe, wie in meinem ganzen Leben zuvor nicht und so viel Dunkelheit, wie es mir kaum vorstellen konnte, durte ich im März die ersten, wenn auch eher schwachen Nordlichter sehen.
Bereits einen Monat später brauchten wir schon kein elektrisches Licht mehr im Haus. diese wunderschönen langen Sommernächte raubten mir zwar den Schlaf, aber sie spendeten gleichzeitig auch so viel Energie, die ich nach dem langen Winter so dringend benötigte.
Es war eine komplett andere Welt im Sommer und ich bin immer noch jedes Jahr auf’s Neue fasziniert über diese beiden Extreme. Falls ihr noch nie im Sommer in Skandinavien wart, kann ich euch nur raten, das nachzuholen und die helle. Sommernächte hier seibst ein mal zu erleben. ☀️
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