Urlaub in Norwegen im Ferienhäuschen (hytte)

Es gibt nur wenige Dinge die so typisch Norwegisch sind, wie Urlaub in einer Hütte zu verbringen. Die meisten Norweger würden wohl eine einfache Hütte (wobei die meisten Hütten wohl heute über fließendes Wasser, Strom und Internet verfügen) mitten in Nirgendwo einem Luxushotel vorziehen.

Da wir erst seit unsere Tochter ein halbes Jahr alt ist im Besitz eines Autos sind, blieb uns diese Erfahrung lange verwehrt, denn wie bereits erwähnt, befinden sich die Hütten meist in der Wildnis und man kommt ohne Auto nur schwer dort hin.

Weil wir auch endlich verstehen wollten, weshalb immer alle von ihren hytteturen schwärmten, machten wir uns gleich auf die Suche nach einer Hütte. Wir wollten mit unserer 6 Monate alten Tochter nur zwei Nächte übernachten, denn (Eltern werden das wohl bestätigen können), für mehr Tage hätte das Gepäck incl. Verpflegung sicher nicht in den Kofferraum gepasst.

Außerdem wollten wir, da unsere Kleine kein großer Fan vom Autofahren war, maximal eine Stunde fahren. Eine Hütte am Fjord bei Stjørdal, nicht sehr weit vom Trondheimer Flughafen bot sich daher bestens für uns an. Gefunden haben wir sie über Finn.no und kurzfristig gebucht.

Die Hütte lag auf einem Hügel und konnte nur über eine Treppe erreicht werden. Nicht gerade ideal, wenn man mit Baby vereist, aber vollkommen machbar. Wir haben das Kind in die Trage gesetzt und sind nur am Ankunftstag hoch gelaufen und am Abreisetag wieder runter.

Zwischendurch sind wir mit unserem Kind gar nicht die Treppen runter gegangen. Wir waren einfach oben auf unserem Hügel, haben auf der Terrasse oder im Gras gespielt und die gemeinsame Zeit genossen. Denn das ist, meines Verständnises nach, der Kern einer Hyttetur: Entspannung, Ruhe und gemeinsame Zeit, ohne großes Programm.

Der nächste Supermarkt war mehr als eine halbstündige Autofahrt entfernt, weshalb wir das nötige Essen für die zwei Tagen bereits dabei hatten. Wir hatten sogar Suppe vorgekocht, die wir portionsweise erhitzten.

Unterhalb des Hügels gab es nur eine Straße, in die eine Richtung befand sich einige hundert Meter weiter ein Feld, in die andere Richtung eine steinige Küste. Also blieben wir lieber oben und genossen die Aussicht auf den Fjord.

Im Vorfeld hatten wir Bedenken, dass es in der Hütte zu kalt sein könnte, aber das Gegenteil war der Fall. Unsere Hütte hatte große Fenster zum Süden, am Ankunftstag waren es 27 Grad draußen und die Schlafzimmer waren so aufgeheizt, dass wir erst sehr spät einschlafen konnten. Am nächsten Tag regnete es und es wurde deutlich angenehmer.

Was mir auch auffiel: das Schlafzimmer hatte keine dunklen Vorhänge und da es im Sommer nachts nicht richtig dunkel wird und die Sonne direkt ins Fenster schien, mussten wir uns mit Badetüchern vor den Fenstern behelfen. Sonst war es uns einfach zu hell. Direkt hinter dem Haus befand sich übrigens ein dichter Wald, der kein Durchkommen ermöglichte und erahnen ließ, dass es außerhalb der Sommermonate dort sehr kühl sein muss. Es gab einen Ofen, aber im Herbst oder Winter würden wir wohl nicht so gern dort Urlaub machen.

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